Anfang September fand in Dublin der Xilinx Open Hardware Design Contest 2019 statt. Mit dabei war auch ein Team der Uni Paderborn: Andreas Krakau und Felix Paul Jentzsch traten, unter Betreuung von Linus Witschen, mit ihrem Projekt „ReconROS: Integration of FPGAs into a ROS network“ an und gewannen in der Kategorie „Student“. Der Xilinx Open Hardware Design Contest gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre technischen und kreativen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Der Wettbewerb findet jährlich statt und ist für Doktorand*innen und Studierende, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, innerhalb Europas vorgesehen. Hierbei gibt es verschiedene Kategorien: „Compute Acceleration“, „PhD“, „Student“ und „PYNQ“. Zur Umsetzung der Projektideen durften die Teilnehmenden diverse von der Firma Xilinx zur Verfügung gestellte Plattformen verwenden.
Das Team aus Paderborn bediente sich für sein Projekt, welches vom Fachgebiet Technische Informatik unter der Leitung von Prof. Dr. Marco Platzner betreut wurde, dem nur für Software ausgelegtem Robot Operating System (ROS) und entwickelte eine Hardwareunterstützung: Hierfür entwarfen und implementierten die beiden Studenten ein Architekturkonzept für die Einbindung der Hardware in die Softwareumgebung. Als Prototyp hatten sie ein ferngesteuertes Auto umgebaut und mit zwei System-on-Chip FPGAs bestückt. Durch ein eigens entwickeltes Hardware-Software ROS Netzwerk kann das Auto selbstständig Linien auf dem Boden folgen und Hindernisse erkennen. Ein reines Software ROS Netzwerk hätte die Aufgabe auf dem eingebetteten System nicht realisieren können, da viele Aufgaben für Mikrocontroller zu rechenintensiv sind und das System überlastet hätten, z.B. die Verarbeitung von Videosignalen. Daher wurden diese Aufgaben von der Hardware übernommen.
Am 04. und 05.09.19 fanden die Präsentationen und Siegerehrungen statt, welche mit einem festlichen Dinner und guten Networking-Möglichkeiten beendet wurden. Jedes Team musste für die Präsentation einen Report schreiben und ein Video veröffentlichen, in dem die Projektidee und -umsetzung kurz skizziert werden. Zusätzlich hatte beim Wettbewerb vor Ort jeder Teilnehmende einen Stand, an dem das Projekt präsentiert und demonstriert wurde. Seit Anfang des Jahres haben Felix Paul Jentzsch und Andreas Krakau an ihrem Projekt gearbeitet: „Die Studenten kamen von sich aus auf mich zu und fragten mich nach meiner Unterstützung für diesen Wettbewerb. Ich finde es super, wenn sie aus eigener Initiative solche Chancen ergreifen!“, erzählt Supervisor Linus Witschen, der selbst im Jahr 2016 als Student an diesem Wettbewerb teilgenommen hat. „Andreas Krakau kennt sich sehr gut mit Software und Prozessoren aus, während Felix Paul Jentzsch ein Hardware-Experte ist. Somit haben sich die beiden sehr gut ergänzt“, lobt Linus Witschen. Ihr Einsatz hat sich gelohnt: Der Sieg brachte ihnen neben dem Preisgeld auch noch ein Zertifikat und wertvolles Feedback von Expert*innen ein. Außerdem wurde ihre Reise nach Dublin komplett von der Firma Xilinx übernommen.
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Video des Projekts: https://www.youtube.com/watch?v=ZxFIcNTBmAY&feature=youtu.be
Mehr Informationen über den Contest: http://www.openhw.eu/home.html