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„De­e­pAp­prox“-Fra­me­work – er­folg­rei­che For­schung von Dr. Mu­hammad Awais an ef­fi­zi­en­te­rem Schal­tungs­de­sign

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Dr. Muhammad Awais, ein bemerkenswerter Forscher im Bereich der Informatik, teilt in einem Interview spannende Einblicke in seine wissenschaftliche Laufbahn, seine Forschungsschwerpunkte sowie die Herausforderungen und Erfolge seines Weges. Geboren und aufgewachsen im Süden Pakistans, begann Dr. Awais seine Karriere als Dozent an einer öffentlichen Universität in Pakistan, bevor er 2016 mit einem vollfinanzierten Stipendium seine Promotion an der Universität Paderborn im Bereich Informatik startete.

Dr. Awais' Hauptforschungsinteressen liegen im Bereich der Computerarchitektur, insbesondere im „Approximate Computing“. Er hat sich auf die Entwicklung effizienter Schaltungen spezialisiert, die geringe Ungenauigkeiten zulassen, um Energie und Ressourcen zu sparen. Für seine Arbeit wurde er kürzlich mit einem renommierten Best Paper Award am IEEE Computer Society Annual Symposium on VLSI ausgezeichnet. In seinem ausgezeichneten Paper stellte er das „DeepApprox“-Framework vor, ein Softwarewerkzeug für die automatisierte Erzeugung approximierter Schaltungen. Das Besondere an DeepApprox“ ist der Einsatz von Deep Learning für die Erzeugung von effizienten Bewertungsfunktionen für die Qualität der erzeugten Schaltungen. Durch Einsatz dieser Bewertungsfunktionen lassen sich viele äußerst zeitaufwändige Simulationen vermeiden, was in Folge zu approximierten Schaltungen mit erheblichen Einsparungen bei Energie und Chipfläche führt. Prof. Dr. Marco Platzner, der Leiter der Arbeitsgruppe Technische Informatik betont: „Dieser Best Paper Award ist eine tolle Auszeichnung und gleichzeitig eine riesige Motivation für Dr. Awais, seine innovative Forschung in diesem von der DFG geförderten Grundlagenprojekt fortzusetzen.“  
Während seiner wissenschaftlichen Laufbahn in Deutschland musste Dr. Awais nicht nur akademische, sondern auch persönliche Herausforderungen meistern. So war es anfangs schwierig, seine Familie nach Deutschland zu holen, und auch die Sprachbarriere stellte eine Hürde dar. Dennoch beschreibt er Deutschland als ideales Umfeld für seine wissenschaftliche Karriere, insbesondere aufgrund der erstklassigen Forschungsinfrastruktur und der ausgeglichenen Work-Life-Balance. Wichtige Meilensteine in seiner Karriere waren der Erhalt des DAAD/HEC-Stipendiums sowie der erfolgreiche Abschluss seiner Promotion, der durch ein Abschlussstipendium der Universität Paderborn gefördert wurde.
Dr. Awais hebt hervor, wie wichtig es für internationale Forscher ist, sich auf das Leben in Deutschland vorzubereiten, insbesondere durch den Erwerb von Deutschkenntnissen. Er empfiehlt, sich vor der Ankunft intensiv mit der familiären Situation auseinanderzusetzen, da die Integration für die gesamte Familie herausfordernd sein kann. Er betont auch die Bedeutung von Netzwerken und interdisziplinären Forschungsprojekten für den wissenschaftlichen Erfolg.
Langfristig plant Dr. Awais, seine Expertise im Bereich der Hardware-Optimierung und des Approximate Computing weiter auszubauen. Er möchte zudem verstärkt an interdisziplinären Forschungsprojekten teilnehmen und seine Zusammenarbeit mit internationalen Forschern vertiefen.

Dr. Awais' Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel für die Möglichkeiten, die Deutschland internationalen Forschern bietet, und zeigt, wie wichtig der wissenschaftliche Austausch und die Unterstützung durch Forschungsinstitute sind.