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Grün­dungs­mit­glied der heu­ti­gen In­for­ma­tik der Uni­ver­si­tät Pa­der­born ver­stor­ben

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Am 16. Juni verstarb mit Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Kevekordes eines der Gründungsmitglieder der heutigen Informatik an der Universität Paderborn.

1934 in Fredeburg/Westfalen geboren, startete Franz-Josef Kevekordes seine akademische Laufbahn 1955 mit dem Studium der Elektrotechnik, das er 1962 an der Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina in Braunschweig als Diplom-Ingenieur abschloss. Von 1962 bis 1967 baute er die noch junge Abteilung für Automatisierungstechnik mit dem Schwerpunkt „Prozessautomatisierung in der verarbeitenden Industrie“ bei der Firma Siemens in Erlangen mit auf. 1968 folgte der Wechsel in die Lehre, zunächst als Baurat an der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen Paderborn, der späteren Gesamthochschule und heutigen Universität Paderborn. Während dieser Zeit war er außerdem beratend am Aufbau der privaten Ersatzberufsschule der Nixdorf Computer AG aktiv beteiligt.

Im Anschluss an die Tätigkeit als Fachhochschullehrer folgte 1981 die Ernennung zum Professor mit dem Auftrag, das damals junge, interdisziplinäre Lehrgebiet „Technische Informatik“ zu vertreten. Diese Fachrichtung verbindet Problemstellungen der Informatik mit der Erforschung von dem Aufbau, der Struktur und der Funktion komplexer Rechnerarchitekturen. Sie stellt die Entwicklung von Softwarelösungen zur Steuerung digitaler Hardware und vernetzter Systeme ins Zentrum der Aufmerksamkeit. 1987 wurde Franz-Josef Kevekordes zum Universitätsprofessor ernannt. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1996 war er als Leiter des Informatik- und Prozesslabors (IPL) tätig. In dieser Zuständigkeit managte er neben der Betreuung zahlreicher Abschlussarbeiten von Studierenden viele Projekte mit überwiegend ortsansässigen Firmen.

„Ich habe Herrn Kevekordes noch als Student kennengelernt. Mir ist er als sehr angenehmer Dozent in Erinnerung geblieben, der sich stets sehr gewissenhaft auf seine Veranstaltungen vorbereitet hat“, so Prof. Dr. Christian Scheideler, Prodekan Informatik an der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik.

(Foto: Stephan Kevekordes)

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