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Pro­mo­ti­onss­ti­pen­di­um der Stu­dien­stif­tung des deut­schen Vol­kes für Las­se Wolf

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Lasse Wolf, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Spektralanalysis“ (Leiter: Jun.-Prof. Dr. Tobias Weich), wurde für seine herausragenden Studienleistungen belohnt: Für sein Promotionsvorhaben bekam er ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes zugesprochen. „Die Studienstiftung ist eines der größten und namhaftesten Begabtenförderwerke“, erklärt er, weshalb die Freude über die Unterstützung umso größer ist. Doch bevor die Zusage kam, musste er viel Zeit und Arbeit für die Bewerbung aufwenden. Im Interview erzählt er, wie das Bewerbungsverfahren abläuft, welches Dissertationsprojekt er eingereicht hat und was ihn nun erwartet.

Was bedeutet es für Sie persönlich, ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes zu bekommen?

Mit der Unterstützung der Studienstiftung ist die Finanzierung meiner Promotion abgesichert. Ich kann mich also auf mein Projekt konzentrieren und muss keine weitere Finanzierungsmöglichkeit suchen. Außerdem habe ich auch keine Lehrverpflichtung, habe also noch mehr Zeit mich meiner Promotion zu widmen. Zusätzlich erhalte ich eine 25%-Stelle aus der Emmy-Noether-Projektgruppe meines Betreuers Tobias Weich. Zusammen ist das eine sehr gute Kombination. Während meiner Studienzeit wurde meine Bewerbung bei der Studienstiftung abgelehnt, deshalb freue ich mich umso mehr, dass es dieses Mal geklappt hat.

Wie läuft dafür der Prozess ab? Wie lange hat es insgesamt gedauert, von der Bewerbung bis zur Zusage?

Die Bewerbung habe ich Anfang März abgeschickt. Die ersten Arbeiten daran habe ich aber schon im Januar begonnen. Die lange Zeitspanne erklärt sich dadurch, dass ich noch meine Masterarbeit beenden musste und die Bewerbung für das Stipendium der Forschungskommission erstellt habe. Die Bewerbung für die Studienstiftung ist auch deutlich aufwändiger, denn hier wird ein sehr ausführliches Exposé und ein ausformulierter Lebenslauf und viele andere Unterlagen gefordert. Nach der Bewerbung wird eine Vorauswahl auf Grundlage von formalen Voraussetzungen getroffen. Anfang April wurde ich darüber informiert, dass ich diese für mich positiv ausfiel. Daraufhin wurde ich zu einem Gesprächsgutachten nach Münster eingeladen, welches Anfang Mai stattfand. Das Gespräch dauerte eine gute halbe Stunde, in der ich Fragen zu meinem Projekt und meinem persönlichen Lebenslauf beantwortete. Im Anschluss wurde mir schon in Aussicht gestellt, dass das Gutachten "sicher positiv" ausfallen würde. Neben dem Gesprächsgutachten werden noch zwei Fachgutachten nur unter Berücksichtigung des Exposés erstellt. Die finale Zusage erhielt ich dann Ende Juli.

Welches Dissertationsprojekt haben Sie bei der Bewerbung eingereicht?

Ich habe mich mit dem Promotionsprojekt "Resonanzen für kommutierende Operatoren" beworben. Das Ziel ist es Resonanzen für Morse-Smale-Wirkungen einzuführen. Dabei sollen Methoden wie für den bekannten Fall von Anosov-Wirkungen benutzt und an das neue Setting angepasst werden.

Wie sehen jetzt die nächsten Jahre für Sie aus?

Ich werde ab Oktober durch die Unterstützung der Studienstiftung promovieren. Dadurch steht mir auch das ideelle Programm, unter anderem bestehend aus Sommerakademien und Kurztagungen offen. Zusätzlich plane ich auch einige Auslandsaufenthalte bei internationalen Experten, die durch die Emmy-Noether-Gruppe finanziert werden können.

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Zur Studienstiftung des deutschen Volkes

Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das älteste und größte Begabtenförderungswerk in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1925 in Dresden gegründet, im Jahr 1934 aufgelöst und 1948 in Köln als eingetragener Verein neu gegründet. Gemäß ihrer Satzung fördert sie „die Hochschulbildung junger Menschen, deren hohe wissenschaftliche oder künstlerische Begabung und deren Persönlichkeit besondere Leistungen im Dienste der Allgemeinheit erwarten lassen.“ Die Auswahl und Förderung der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgen unabhängig von politischen, weltanschaulichen und religiösen Vorgaben.

Aktuell fördert die Studienstiftung über 12.700 Studierende und etwa 1.300 Doktoranden; die Zahl der Neuaufnahmen liegt bei rund 2.400 Studierenden und etwa 400 Doktorandinnen und Doktoranden pro Jahr. Die Förderung ist offen für alle Studiengänge und Hochschularten.

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Wer sich für ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes bewerben möchte, kann sich hier über den Bewerbungsprozess informieren: https://www.studienstiftung.de/promotion/promotionsvorschlag/

 

Lasse Wolf kann sich künftig auf die Unterstützung der Studienstiftung des deutschen Volkes freuen.
(Foto: Nico Rathai) Lasse Wolf kann sich künftig auf die Unterstützung der Studienstiftung des deutschen Volkes freuen.
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