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Ri­car­do Us­beck – Vom In­for­ma­tik­stu­den­ten zum Pro­fes­sor für Künst­li­che In­tel­li­genz

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Ein inspirierender Werdegang

Ricardo Usbeck, heute Professor für Künstliche Intelligenz und Erklärbarkeit an der Leuphana Universität Lüneburg, blickt auf einen Werdegang zurück, der bereits während seines Studiums in Informatik an der Universität Halle ihren Anfang nahm. Nach seinem Bachelor und Master führte ihn seine Promotionszeit nach Leipzig, gefolgt von beruflichen Stationen in Paderborn, Dresden, Hamburg und schließlich Lüneburg. Mit einer Leidenschaft für interdisziplinäre Arbeit kombiniert er heute Technologie, Kreativität und gesellschaftliche Fragestellungen in Forschung und Lehre.

Von trockener Theorie zur inspirierenden Praxis

Die Entscheidung, Informatik zu studieren, war für Ricardo zunächst pragmatisch: Er suchte ein Studienfach mit guten Berufsaussichten. Schnell merkte er jedoch, dass ihm allein das Fachwissen nicht reichte. So ergänzte er sein Studium mit Kunst und Geografie, was seine kreative Denkweise und seinen ganzheitlichen Blick förderte. Heute setzt er diese Ansätze in Projekten ein, die gesellschaftliche Probleme mit technologischen Lösungen angehen.

Herausforderungen im Studium meistern

Das Informatikstudium beschreibt Ricardo als anspruchsvoll, vor allem wegen des straffen Zeitplans und der hohen Anforderungen. Seine Strategie? Intensive Arbeitsphasen kombiniert mit Ausgleich durch Sport und kulturelle Aktivitäten. Besonders betont er den Wert von Teamarbeit auch im Studium: "Informatik ist ein Teamsport", sagt er. Dieses Prinzip zieht sich bis heute durch seine Arbeit, in der er mit Kolleg*innen aus unterschiedlichsten Fachbereichen auch außerhalb der Informatik eng zusammenarbeitet.

Der Schritt in die Wissenschaft

Ein prägendes Erlebnis und der darauffolgenden Entscheidung in der Wissenschaft zu arbeiten war eine negative Erfahrung in der Industrie, die seine Entscheidung für die Forschung und Lehre bestärkte. Freiheit und Eigenverantwortung in der Forschung motivierten ihn, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Heute leitet er ein Team von rund 20 Personen und arbeitet an Themen wie KI-Ethik, kreativen Technologien und der gesellschaftlichen Integration von KI.

Praktische Tipps für Studierende

Ricardo empfiehlt Studierenden, neben dem Studium praktische Erfahrungen zu sammeln: "Macht so viele SHK-Jobs wie möglich – man lernt dort Dinge, die das Studium nicht abdeckt." Er selbst arbeitete während seiner Studienzeit in Projekten von Pflanzengenetik bis hin zur Analyse von Zugverspätungen.

Außerdem plädiert er auch für regelmäßige Pausen und damit meint er nicht nur Lern- oder Arbeitspausen, sondern auch Urlaube „die sind wahnsinnig wichtig, um nochmal das Gehirn aufzutanken und neue Ideen zu generieren.“

 

Das Wichtigste: Dranbleiben

Für Studierende, die sich von den Herausforderungen des Studiums überwältigt fühlen, hat Ricardo eine klare Botschaft: "Bleibt dran und schaut über den Tellerrand hinaus." Regelmäßige Pausen und der Mut, Neues auszuprobieren, seien entscheidend für Erfolg und persönliche Entwicklung.

Ein Blick in die Zukunft

Ricardo Usbeck sieht in der Lehre und im Austausch mit Studierenden eine große Bereicherung. "Der Kontakt mit jungen Menschen hält mich am Puls der Zeit und inspiriert mich immer wieder aufs Neue." Mit seiner Arbeit möchte er nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Gesellschaft voranbringen.

Credits: Ricardo Usbeck

Kontakt

Dr. rer. nat. Ricardo Usbeck

Data Science / Heinz Nixdorf Institut

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