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Uni Pa­der­born für in­for­ma­ti­sche Bil­dung an Grund­schu­len

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Informatiksysteme nehmen in unserer heutigen digitalisierten Welt einen immer größeren Stellenwert ein und begegnen bereits Kindern in ihrem Alltag. Um diese möglichst früh mit diesen Systemen vertraut zu machen wurde 2015 vom Land NRW das Projekt „Informatik an Grundschulen“ initiiert. Die Universität Paderborn wurde als eine von drei Hochschulen beauftragt, konkrete Konzepte hierzu zu entwickelt. Insgesamt entstanden an den drei Standorten die Module „Robotik“  (Paderborn), „Kryptologie“ (Wuppertal) und „Digitale Welt“ (Aachen). In zwei Planungsphasen und Kooperation mit erst zwei, dann acht Schulen, entwickelten sie drei Module, mithilfe derer Grundschulkinder mit Algorithmen und Robotern vertraut gemacht werden sollen. Im ersten Abschnitt ging es vor allem darum, gemeinsam mit den für das Projekt freigestellten Lehrkräften ein Konzept zu entwickeln und vorab zu erproben. Im zweiten wurde es dann an weiteren Grundschulen, die sich freiwillig gemeldet hatten, getestet.  Die Lehrkräfte besuchten hierzu zunächst Schulungen an der Universität. „Die Reaktionen der Lehrer waren ganz unterschiedlich,“ erzählt Kathrin Müller, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt und in der Fachgruppe Didaktik der Informatik. „Manche fanden es sehr gut, dass die Kinder an diese Themen herausgeführt werden sollen, andere fanden, dass sie erst mal vernünftig Lesen und Schreiben lernen sollten. Sobald man aber einmal deutlich macht, worum es geht, öffnen sich die meisten.“
Beim Abschlusssymposium Informatik an Grundschulen wurden die Ergebnisse nun einem Publikum aus Lehrkräften, Wissenschaftlern, Politikern und Wirtschaftsvertretern vorgestellt. In Diskussionsrunden konnten Themen vertieft und die Projekte ausprobiert werden. Die Kinder sollen zum Beispiel an einer Station Befehle in algorithmischer Form so austüfteln, dass der Papierrobotor vom Start bis zum Blumentopf finden kann. Bei einem anderen können sie dann selbst kleine sogenannte Ozobots programmieren, die sich ihren Weg durch ein Labyrinth suchen müssen. Zu allen Projekten gibt es Mappen oder Arbeitsblätter, in denen die Kinder ihre Fortschritte festhalten können.
„Es geht darum, ihnen ein Grundverständnis für informatische Systeme zu vermitteln, damit sie im Alltag langfristig zu mündigen Mitgestaltern der digitalen Welt werden“, erklärt Müller. Derzeit seien jedoch alle Module des Projektes „Informatik an Grundschulen“ noch „unplugged“, da viele Grundschulen digital nicht gut genug gerüstet seien.
Das Material wird in Kürze vom Bildungsministerium NRW veröffentlicht und zum Download für die Schulen bereitgestellt. Für die weiteren Materialien wie die Ozobots wird aktuell an einer IT-Box gearbeitet, die dann von Schulen über das Kreis Medienzentrum ausgeliehen werden kann.

The University of Paderborn developed a concept for ground schools which hast he aim to make children familar with informatic systems. Nordrhein Westfalen gave this taks to three Universities. The concept is ready and can be downloaded by all ground schools.

(Fotografin: Carolin Riethmüller) Diskutieren die Konzepte auf dem Abschlusssymposium: Birgit Gerlink (v.l.), Andrea Budde, Lea Budde und Beate Brockmeyer.
(Foto: Dietrich Gerstenberger)