Gute Nachrichten für den wissenschaftlichen Nachwuchs: Am neuen Graduiertenkolleg „Human Centered Systems Security – North Rhine Westphalian Experts in Research on Digitalization (NERD NRW)“ arbeiten junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der Digitalen Sicherheit künftig interdisziplinär und hochschulübergreifend zusammen. Insgesamt fünf Universitäten und vier Fachhochschulen sind an dem Vorhaben beteiligt, darunter auch die Universität Paderborn. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW fördert das Programm bis 2021 mit rund vier Millionen Euro. Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kultur- und Wissenschaftsministerin, hat das Kolleg jetzt am Standort Bochum offiziell eröffnet.
Prof. Dr. Eric Bodden, Leiter der Softwaretechnik am Heinz Nixdorf Institut, ist mit „IntelliScan – Intelligente Benutzerunterstützung für Schwachstellenanalyse“ am Graduiertenkolleg beteiligt. Inhaltlich geht es dabei vor allem um die Frage, wie mittels automatisierter Codeanalyse sicherheitsrelevante Programmierfehler bei der Implementierung von Softwaresystemen vermieden werden können. „Die aktuellen Werkzeuge sind leider schwer zu nutzen und werden daher von Entwicklern weithin gemieden. Wir erforschen neuartige Konzepte, mit denen die Nutzung solcher Werkzeuge effektiver werden, ja sogar Spaß machen soll“, erklärt Bodden. Prof. Dr. Tibor Jager, Leiter der Fachgebiets IT-Sicherheit, widmet sich dem Vorhaben „Sicherheit und Privatsphäre bei Instant Messaging-Protokollen“. Jager: „Instant Messaging Softwares wie WhatsApp sind aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Oft werden hier privateste Daten ausgetauscht. Viele Messenger integrieren neuartige Sicherheitskonstruktionen, die komplex und noch nicht gut untersucht sind. Wir wollen diese Lücke schließen, um eine langfristige Sicherheit der Anwendungen zu gewährleisten“.
Im Rahmen des Graduiertenkollegs arbeiten die Nachwuchsakademiker standortübergreifend in Form von Forschungstandems zusammen.